Eine gute Online-Unternehmensreputation, d.h. der "gute Ruf" eines Unternehmens im Internet wird immer wichtiger.
Im Jahr 2018 wurden laut einer aktuellen Studie von Statista in Deutschland allein im B2C-E-Commerce-Markt rund 53,3 Milliarden Euro umgesetzt. Für 2019 wird ein Umsatz von 57,8 Milliarden Euro erwartet.
Im Firmenkundengeschäft wird zwar erst ein Prozent des Umsatzes online generiert. Allerdings macht das B2B-Segment laut einer Hochrechnung der IFH Köln 95 Prozent des gesamten E-Commerce-Marktvolumens in Deutschland aus.
Die Fremdmeinung, ob das Unternehmen eine gute Online-Unternehmensreputation besitzt, hat dabei eine erhebliche Auswirkung auf die Kaufentscheidung.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was im Zusammenhang mit der Fremdmeinung genau unter "Social Proof" zu verstehen ist und wie er sich positiv auf die Online-Unternehmensreputation auswirken kann.
Was ist Social Proof?
"Social Proof" (engl. etwa: sozialer Nachweis) ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen die Handlungen anderer unter der Annahme übernehmen, dass diese Handlungen ein der Situation angemessenes Verhalten widerspiegeln..."
(Fast) alle möchten das neueste Modell einer angesagten Smartphone-Marke haben oder ein Kleidungsstück aus der neuesten Kollektion eines "hippen" Designers.
Aber auch die Handtasche, die eine bekannte Influencerin trägt, kann zum absoluten "must have" werden.
Social Proof für eine bessere Online-Unternehmensreputation nutzen
Welche Maßnahmen sind geeignet, um bei Interessenten glaubwürdig, vertrauenswürdig, zuverlässig und verantwortungsbewusst zu erscheinen, so dass sie sich für die Produkte eines Unternehmens entscheiden, weil andere dies auch getan haben? Mit welchen Maßnahmen kann "Social Proof" aufgebaut werden und für eine bessere Online-Unternehmensreputation genutzt werden?
1. Bessere Online-Unternehmensreputation durch viele positive Kundenbewertungen, die aktuell sind
Nichts ist so wertvoll wie die Meinung Ihrer Kunden. Die haben Sie nämlich bereits von Ihren Produkten und Dienstleistungen überzeugt. Bitten Sie Ihre Kunden, Sie im Internet positiv zu bewerten. Je mehr dies tun, um so besser.
Eine wichtige Möglichkeit hierfür ist die Box mit dem Unternehmensprofil, die bei Google im Regelfall rechts neben den Suchergebnissen angezeigt wird. Achten Sie darauf, dass dort möglichst viele positive Rezensionen stehen. Menschen neigen nämlich dazu, Kritik umgehend und ausführlich zu äußern. Positives wird hingegen vielfach als selbstverständlich hingenommen.
Wer bucht aber z.B. ein Hotel, zu dem er wenige und dann noch überwiegend negative Rezensionen findet?
2. Bessere Online-Unternehmensreputation durch Experten-Meinung
Neben der positiven Meinung möglichst vieler anderer Kunden, kann auch ein Experte bewirken, dass Interessenten von Ihrem Unternehmen und seinen Produkten überzeugt sind.
Entscheidend ist, dass der Experte relevant für die jeweilige Zielgruppe ist. Wenn Sie Fußballschuhe an eine jüngere Zielgruppe verkaufen möchten, könnte z.B. ein Fußballer ein geeigneter Experte sein. Es muss gar nicht unbedingt ein Profi-Fußballer sein. Unter einer Rubrik wie z.B. "Die besten Freestyler" könnten Experten Fußballtipps von der Straße geben.
Den Experten können Sie z.B. auf Ihrer Website oder in den sozialen Medien zu Wort kommen lassen.
3. Bessere Online-Unternehmensreputation durch Zertifikate, Qualitätssiegel und Awards
4. Bessere Online-Unternehmensreputation durch Influencer und Prominente
Influencer und Prominente können z.B. in den sozialen Medien subtil für Ihr Produkt werben. Der Kunde erkennt die Aussagen des Influencers oder des Prominenten im besten Fall nicht als Werbung. Um sich mit ihm zu identifizieren, entscheidet er sich ungefragt für das Produkt.
Entscheidend ist auch hier natürlich, dass der Influencer oder der Prominente zur Zielgruppe passt.
Eine Herausforderung besteht allerdings dann, wenn der Werbeträger sich auf einmal für eine andere Marke entscheidet.
5. Bessere Online-Unternehmensreputation durch Empfehlungen von Freunden
Die größte Wirkung, d.h., den größten Social Proof-Effekt, hat i.d.R. eine Empfehlung aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis. Leuten, die wir kennen und deren Meinung wir schätzen, vertrauen wir häufiger ungefragt.
"Kunden werben Kunden" ist eine Strategie, die genau dies aufgreift. Auf der Unternehmenswebsite oder in den Sozialen Medien kann anschließend - das Einverständnis des jeweiligen Kunden natürlich vorausgesetzt - hierüber berichtet werden.
Fazit
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, seinen Social Proof und damit die Online-Unternehmensreputation zu verbessern.
Sollten Sie doch einmal negative Bewertungen erhalten, reagieren Sie angemessen. Kritik sollte keine Bedrohung, sondern ein Ansporn sein, das Produkt oder die Dienstleistung zu verbessern. Bedanken Sie sich online für die Kritik und teilen Sie dem Verfasser mit, dass Sie seine Argumente prüfen und - falls möglich - in Zukunft berücksichtigen werden.
Bei ungerechtfertigter Kritik, kann ggf. eine Löschung des Eintrags beim Bewertungsportal beantragt werden. Ob der Eintrag gelöscht wird, hängt aber zunächst einmal vom jeweiligen Bewertungsportal ab.